Literaturhaus Nürnberg e.V.

Luitpoldstraße 6
90402 Nürnberg
Telefon 0911 2342658

Programm des Literaturhaus e.V.

Die Highlights des Bücherherbstes

Liebe Literaturbegeisterte,

Der Bücherherbst bringt traditionell viel Neues - wir haben einige der interessantesten Autorinnen und Autoren von September bis Dezember ins Literaturhaus eingeladen. Den Auftakt machen die Lokalmatadoren Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel mit ihrem aktuellen Buch und musikalischem Programm - darauf freuen wir uns sehr. Oliver Meyer-Rüth stellt zum 100. Geburtstag der Türkei sein kenntnisreiches Buch über das System Erdogan vor, Beststellerautorin Deborah Feldman spricht über das Thema Jüdischsein in Deutschland (und anderswo). Unterhaltsam wird es mit Krimi-Autor Mathijs Deen und den unvergleichlichen Fußball-Gedanken von Thomas Brussig. Mit Judith Hermann und Terezia Mora kommen zwei der ganz großen Literatinnen im deutschsprachigen Raum. Wir freuen uns auf interessante Literatur-Abende - und auf Sie!

Tickets können Sie unter dem jeweiligen Programmpunkt online kaufen (erst registrieren, dann das jeweilige Datum anklicken). Es gibt keine Abendkasse. Einlass ist immer ab 17.30 Uhr, die Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Das Restaurant im Literaturhaus ist wie immer durchgehend geöffnet und heißt Sie täglich willkommen. 

Ihr Programmteam des Literaturhaus Nürnberg e.V.

Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel

Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel: Das Lachen des Grünspechts - Musikalische Lesung

Dienstag, 26. September 2023, 19.00 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

Buchpremiere: Absurde Geschichten aus der fränkischen Provinz

Auch wenn der Ruf des Grünspechts wie ein Lachen klingt, darf man hier kein ornithologisches Fachbuch erwarten, sondern ein humorvolles Geschichtenbuch. Der Fürther Kabarettist Matthias Egersdörfer und seine Bandkollege Lothar Gröschel haben sogar das komischste Buch über Franken geschrieben seit Eckhard Henscheids Mittelteil der „Trilogie des laufenden Schwachsinns“. Die „höchst abenteuerliche Geschichte über Freundschaft, Kunst und Wahnsinn in der fränkischen Provinz“ erzählt von den Anfängen der legendären Boyband „Fast zu Fürth“, mit der Egersdörfer und Gröschel noch heute auf Tour gehen. Ihre Musik ist eine widerborstige Mischung aus Volksmusik und Pop, Wortakrobatik und derben Spottgesängen. Und dieses Buch ist das auch irgendwie.

Moderation: Dirk Kruse

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Mathijs Deen

Mathijs Deen: Der Taucher - Lesung und Gespräch

Mittwoch, 4. Oktober 2023, 19 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr

Der neue literarische Küstenkrimi  nach dem hochgelobten Debüt „Der Holländer“

Vor der Nordseeinsel Amrum stößt ein niederländisches Bergungsschiff auf ein lang verschollenes Wrack. Das hat nicht nur Kupfer im Wert von einer Million Euro an Bord, sondern auch eine Leiche: Ein toter Taucher ist mit Handschellen an das Wrack gekettet. Kommissar Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf Texel in den Niederlanden aufgewachsen und darum „der Holländer“ genannt, glaubt an einen Racheakt. Je näher er dem Täter kommt, desto mehr wird er in einen Fall verwickelt, in dem Väter und Söhne versuchen, einander zu beschützen, bis zum Äußersten.

Moderation: Dirk Kruse

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Oliver Mayer-Rüth

Oliver Mayer-Rüth: „Der Allmächtige? Die Türkei von Erdoğans Gnaden“ - Sonntagsmatinée

Sonntag, 15. Oktober 2023, 11 Uhr

Der ARD-Korrespondent zum 100. Geburtstag der modernen Türkei

2023 feiert die Türkei ihren 100. Geburtstag. Ende Mai hat Recep Tayyip Erdoğan nach einer Stichwahl seine Präsidentschaft erneuern können. Die knappe Mehrheit aller Türken hat für ihn gestimmt. Das Buch „Der Allmächtige?“ entstand vor den Wahlen. Der Autor sah aber voraus, dass Erdoğan trotz einer daniederliegenden Wirtschaft gewinnen würde. Das Buch durchleuchtet sein skrupelloses Vorgehen seit dem Putschversuch 2016: Menschenrechtsverletzungen und Beschneidungen der Pressefreiheit sind an der Tagesordnung. Im Lichte zahlreicher persönlicher Erlebnisse und politischer Ereignisse schildert ARD-Korrespondent Oliver Mayer-Rüth, in Erlangen geboren, den Weg der heutigen Erdoğan-Türkei und macht klar, welche riesigen Kollateralschäden der autoritäre Staatschef in Kauf nimmt, um seinen Palast in Ankara nie wieder verlassen zu müssen.

Moderation: Dr. Susanne Stemmler

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Judith Hermann

Judith Hermann: „Wir hätten uns alles gesagt“. - Lesung und Gespräch

Dienstag, 24. Oktober 2023, 19 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

Die Bestsellerautorin von „Sommerhaus, später“ über ihr Leben und Schreiben

Eigentlich sollte es die Frankfurter Poetikvorlesung von Judith Hermann werden, einer der renommiertesten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Doch es wurde unversehens eine sehr ehrliche, sehr feinfühlige autobiografische Erzählung: In „Wir hätten uns alles gesagt“ blickt Hermann auf eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, glückliche Sommer am Meer zurück. Judith Hermann spricht über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit? Und welche Rolle hat das Schweigen?

Moderation: Katharina Erlenwein

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Terezia Mora

Terezia Mora: „Muna oder die Hälfte des Lebens“ - Lesung und Gespräch

Montag, 6. November 2023, 19 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

Eine Liebe, in der das Gleichgewicht fehlt

In ihrem neuen großen Roman geht Georg-Büchner-Preisträgerin Terezia Mora einer Beziehung auf den Grund, die von Abhängigkeit geprägt ist. Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Als sie Magnus kennenlernt, steht Muna vor dem Abitur, der Französischlehrer und Fotograf fasziniert sie. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er urplötzlich. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Sie wird über Jahre emotional auf ihn fixiert sein, obwohl schon auf der ersten gemeinsamen Reise Risse in der Beziehung auftreten. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

Moderation: Katharina Erlenwein

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Thomas Brussig

Thomas Brussig: „Mats Hummels auf Parship“ ­ - Lesung und Gespräch

Montag, 20. November 2023, 19 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

„Leben bis Männer“ geht weiter: Ein Trainer mutiert zum Wutbürger

Von Selbstzweifeln angekränkelt und introvertiert ist Brussigs Trainer nicht gerade, wenn er über die Parallelen zwischen Theater und Fußball schwadroniert, gleich mal Goethe und Shakespeare bemüht und über die Unterschiede zwischen Fußball und Tischtennis philosophiert. Ohnehin lässt er kein Thema aus, ob Corona-Impfungen, Frauenfußball, Sprachverbote oder die WM-Vergabe nach Katar. Selbst darüber, ob man gern einen Boateng zum Nachbarn hätte, sinniert er und stellt die Rettungstat, als der 2016 im Spiel gegen die Ukraine den Ball noch von der Linie spitzelte, in aktuelle Bezüge. „Ein Trainer muss brüllen können. Ich übrigens brülle nicht. Es sieht aus wie Brüllen, aber in Wirklichkeit ist es Denken, und zwar sehr leidenschaftliches Denken.“ Das als "Fußballbuch des Jahres" nominierte neue Buch von Thomas Brussig präsentieren wir in bewährter Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

Moderation: Birgitt Glöckl, Deutschen Akademie für Fußball-Kultur

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

Deborah Feldman

Deborah Feldman: „Judenfetisch“ - Lesung und Gespräch

Dienstag, 5. Dezember 2023, 19 Uhr

Jüdischsein: Ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit

Was bedeutet „Jüdischsein” heute, fragt Deborah Feldman, Autorin des (auch verfilmten) Weltbestsellers „Unorthodox“ in ihrem neuen Buch „Judenfetisch“. Die Autorin - von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert - setzt sich mit einem Begriff auseinander, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Sicht auf ihr kulturelles Erbe und die damit verbundene Last beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an all jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren. Wir präsentieren die Lesung in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Franken.

Moderation: Daniela F. Eisenstein, Direktorin des Jüdischen Museums Franken

Karten 12.50 Euro, ermäßigt 6.50 Euro

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