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Literaturhaus Nürnberg e.V.

Luitpoldstraße 6
90402 Nürnberg
Telefon 0911 2342658

Gisela-Elsner-Literaturpreis

Ulrike Draesner erhält den Gisela-Elsner-Literaturpreis

Dienstag, 3. Juni 2025, 19.00 Uhr

Preisverleihung mit Lesung und Gespräch

Zu Ehren der Nürnberger Autorin Gisela Elsner (1937-1992) vergibt das Literaturhaus Nürnberg e.V. den mit 10.000 Euro dotierten Gisela-Elsner-Literaturpreis. Die 1962 in München geborenen Ulrike Draesner ist die dritte Preisträgerin. Ihr enorm vielseitiges Werk umfasst Romane und Erzählungen ebenso wie Lyrik, Essays, poetologische Texte und Übersetzungen. „Indem sie in ihren Texten den Weg eines gesellschaftskritischen Feminismus beschreitet, der brisante Themen wie Transsexualität und Nonbinarismus aufgreift (bereits 2002 in „Mitgift“) und auch die Problematik des Alterns nicht ignoriert („Happy Aging. Ulrike Draesner erzählt ihre Wechseljahre“), steht Ulrike Draesner zweifellos in der Tradition einer Gisela Elsner“, heißt es in der Jury-Begründung. Draesners vielfältiges Werk ist engagiert und sprachkünstlerisch ambitioniert, experimentell und formbewusst. Die Autorin wird nach der Preisverleihung aus ihrem aktuellen Roman „zu lieben“ lesen, in dem sie von der Adoption ihrer Tochter erzählt.

Moderation: Dirk Kruse, Laudatio: Markus May

Tanja Röckemann über Gisela Elsner: Die Welt betrachtet ohne Augenlider

Mittwoch, 4. Juni 2025, 19.00 Uhr

Auf den Spuren einer Unangepassten

Gisela Elsner, die 1937 in Nürnberg als Tochter eines Siemens-Direktors geboren wurde und sich 1992 durch einen Fenstersturz das Leben nahm, gehört zu den schillerndsten Figuren der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch „Die Welt, betrachtet ohne Augenlider“ setzt sich Tanja Röckemann mit dem Leben und Werk der Satirikerin und aktiven DKP-Kommunistin Gisela Elsner auseinander. So entsteht ein Panorama der bundesrepublikanischen Linken zwischen 1968 und der Wiedervereinigung. Zudem ist Elsners Werk durchzogen von der umfassenden Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus – von der Auseinandersetzung mit ihrem Nürnberger Elternhaus über Nazi-Kontinuitäten bis hin zur nationalistischen Mobilmachung der späten 80er Jahre. Insofern kann der Band auch als Vorgeschichte der politischen Entwicklung des gegenwärtigen Rechtsextremismus gelesen werden. Die Moderation übernimmt die Elsner-Expertin Christine Künzel, sowohl Vorsitzende der Internationalen Gisela-Elsner-Gesellschaft als auch Mitglied der Gisela-Elsner-Literaturpreis-Jury. 

Moderation: Christine Künzel


Laudatio für Natascha Wodin von Jörg Magenau


Richtlinien für die Verleihung des Gisela-Elsner-Literaturpreises


Begründung der Jury für den Gisela-Elsner-Literaturpreiss


Ein Kommentar von Elfriede Jelinek