Skip to main content

Literaturhaus Nürnberg e.V.

Luitpoldstraße 6
90402 Nürnberg
Telefon 0911 2342658

Verleihung des 1. Gisela-Elsner-Literaturpreises an Natascha Wodin / Laudatio, Lesung, Talk und Musik

Samstag, 10. Juli 2021, 19 Uhr

Zu Ehren der Nürnberger Autorin Gisela Elsner (1937-1992) vergibt das Literaturhaus Nürnberg alle zwei Jahre den mit 10.000 Euro dotierten Gisela-Elsner-Literaturpreis. Die erste Preisträgerin ist die 1945 in Fürth als Kind russischer Zwangsarbeiter geborene Natascha Wodin.

Gisela Elsners Werk ist geprägt von einer engagierten und kritischen Perspektive auf die Gesellschaft ihrer Zeit. Darum wird mit dem nach ihr benannten Literaturpreis eine Autorin oder ein Autor ausgezeichnet, deren oder dessen literarisches Schaffen den Werten von Humanität, Toleranz, Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechten verpflichtet ist.

Als erste Preisträgerin hat die sechsköpfige Experten-Jury Natascha Wodin gewählt, deren Biografie auf vielfältige Weise mit der Region Nürnberg verbunden ist. Ihr Werk steht beispielhaft für das Nachdenken über die Verwerfungen der europäischen Nachkriegsepoche. Zugleich durchleuchtet es mit großer sprachlicher Sensibilität und bisweilen zärtlicher Distanz die Probleme menschlicher Beziehungen bis hinein in ihre schmerzhaften Abhängigkeiten und düsteren Abgründe. Darüber hinaus sind ihre Romane wie „Sie kam aus Mariupol“ oder „“Irgendwo in diesem Dunkel“ ein Plädoyer für einen genaueren Blick auf die Außenseiter der Gesellschaft und deren Schicksale.

Die Laudatio wird der Tübinger Literaturkritiker und Autor Jörg Magenau halten. Natascha Wodin wird erstmals eine Kostprobe aus ihrem neuen Roman „Nastjas Tränen“ geben, der Ende August erscheinet. Und auch Gisela Elsner wird in Text und Gespräch thematisiert. Musikalisch ergänzt wird der Abend von dem Nürnberger Jazzpianisten Lukas Langguth.

Moderation: Dirk Kruse

Aufgrund der Pandemieeinschränkungen und der geringen Platzkapazität ist die Veranstaltung leider nur für geladene Gäste zugänglich