Mit seinem Debütroman „Agnes“, der heute Schullektüre ist, und seiner Erzählsammlung „Blitzeis“, schrieb sich Peter Stamm Ende der 90er Jahre in die Herzen der Leser und Kritiker. Heute umfasst das Werk des vielfach preisgekrönten Schweizer Schriftstellers neun Romane, fünf Erzählbände, Theaterstücke und Essays und wurde in rund 40 Sprachen übersetzt. Eigentlich gilt Peter Stamm als der große Melancholiker der deutschsprachigen Literatur, doch in seinem neuen Roman „In einer dunkelblauen Stunde“ spielt auch Humor eine große Rolle. „So gut war Peter Stamm noch nie“, urteilt Rezensent Roman Bucheli, „und vor allem auch: so witzig.“

Über den bekannten Schweizer Schriftsteller Richard Wechsler soll ein Dokumentarfilm entstehen. Die Regisseurin Andrea und ihr Team müssen jedoch einsehen, dass es schwieriger wird, als sie es nach den ersten Drehtagen in Paris erwartet haben. Zu den vereinbarten Drehterminen taucht Wechsler nicht mehr auf und der Film droht zu scheitern. Mit „In einer dunkelblauen Stunde“ hat Peter Stamm einen virtuosen Roman über einen Schriftsteller und die Geheimnisse seines Lebens geschrieben, in dem auch einiges vom Autor selbst steckt. Dieser leichtfüßige Text über Dichtung und Wahrheit, Realität und Fiktion hat die Kritiker hingerissen und sprang auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste. Der 60-jährige Peter Stamm zieht darin eine spielerische und meisterhafte Lebensbilanz als Schriftsteller.