Neue, hochgelobte Gedichte vom Büchner-Preisträger Jan Wagner

Jan Wagner hat 2015 das Kunststück vollbracht, mit seinem Lyrikband „Regentonnenvariationen“ den Preis der Leipziger Buchmesse zu gewinnen. Das war bislang nur Romanautoren gelungen. Der Gedichtband wurde daraufhin zum Bestseller. Zwei Jahre später erhielt Jan Wagner mit dem Georg-Büchner-Preis Deutschlands renommiertesten Literaturpreis. Jetzt hat der gebürtige Hamburger mit „Steine & Erden“ neue Gedichte vorgelegt, die vom gesamten Feuilleton gefeiert werden. „Traumwandlerisch sicher schafft dieser Dichter federleichte Gedichte, die schwer nachwirken“, urteilte etwa der WDR.

Der 1971 in Hamburg geborene Jan Wagner ist einer der bedeutendsten lebenden Lyriker Deutschlands. Als „Götterliebling der deutschen Gegenwartslyrik“ gefeiert, hat er so fabelhafte Gedichtbände wie „Probebohrung im Himmel“ (2001), „Achtzehn Pasteten“ (2007), „Regentonnenvariationen“ (2014) oder „Selbstportrait mit Bienenschwarm“ (2016) vorgelegt. Auch als kluger und gewitzter Essayist hat sich Jan Wagner einen Namen gemacht, wie seine Prosabände „Der verschlossene Raum“ (2017) und „Der glückliche Augenblick“ (2021) beweisen. Fast schon moderne Klassiker wurden auch die von ihm herausgegebenen Lyrikanthologien „Lyrik von Jetzt“ (2003) und „Grand Tour. Reisen durch die junge Lyrik Europas“ (2019). Diesem vielfach preisgekrönten Werk hat Wagner mit seinem neuen Gedichtband „Steine & Erden“ erneut ein Juwel hinzugefügt. Was ein wenig nach der alten Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden klingt, sind Beobachtungen eines „Virtuosen der Wahrnehmung“, der die Schönheit noch in den kleinsten Erscheinungen entdeckt. Das ist hochwertige, moderne Lyrik und doch wunderbar zugänglich. „Wagners Sprache ist wie immer: klar, zugänglich, anmutig. Diese Lyrik weckt keinerlei Berührungsängste, hat keine Einstiegsschwelle. Sofort sind wir drin in diesem poetischen Kosmos. Tiere, Landschaften, kleine und große Alltagsgegenstände – alles bekommt einen wundersamen Glanz, eine Geschichte ... Ein kluger, sensibler Gedichtband“, schwärmte Juliane Bergmann auf NDR Kultur.