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Literaturhaus Nürnberg e.V.

Luitpoldstraße 6
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Thomas Medicus: Klaus Mann. Ein Leben

Montag, 17. Juni, 19 Uhr

Die große Biografie zum 75. Todestags des berühmten Exil-Autors

Klaus Mann, der älteste Sohn von Thomas Mann, lebte ein extremes Leben. Er verkörpert die bewegte erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer. In  der Weimarer Republik war er ein viel beachteter Romancier, Dramatiker und schillernder Dandy. Er reiste in die Sowjetunion, bezog Stellung gegen die Nazis, wurde ins Exil getrieben und kämpfte nicht nur mit dem Wort, sondern auch mit der Waffe als US-Soldat gegen Hitler-Deutschland. Mann liebte den Exzess und führte ein flackerndes Dasein voller Amouren und Kämpfe. In seiner Biographie erzählt der fränkische Sachbuchautor und Journalist Thomas Medicus das kurze Leben Klaus Manns, der sich 1949 das Leben nahm, und ergründet dessen Obsessionen und Triebkräfte.

Klaus Mann war ein großer Reisender; irrlichternd zwischen den Kontinenten, publizierte er in ungebremstem Schreibfluss. Ein extremes Leben, immer auch überschattet von Drogen und Ausschweifungen und einem Todeswunsch von früh auf. Bestimmend für Klaus Manns Leben waren der Dauerkonflikt mit dem Vater Thomas Mann, die zahlreichen politischen Kämpfe, seine Amouren, das enge Verhältnis zur Schwester Erika. Thomas Medicus, geboren 1953 in Gunzenhausen, gelingt eine glänzende Neueinschätzung dieses funkelnden Schriftstellers und Deuters seiner Epoche, die hier als eindrucksvolles zeitgeschichtliches Panorama wiederersteht. Zuletzt hat Tomas Medicus eine hervorragende Doppelbiographie über „Heinrich und Götz George“ sowie über „Melitta von Stauffenberg“ vorgelegt.

Moderation: Dirk Kruse