Programm des Literaturhaus e.V.

Unser Programm
Liebe Literaturbegeisterte,
die ersten Termine für 2025 stehen: Sie können Karten online erwerben. Wir arbeiten eifrig am weiteren Programm bis Juni und informieren Sie gerne über unseren Newsletter, wenn die Termine feststehen.
Ihr Programmteam des Literaturhaus Nürnberg e.V.

Julia Schoch: „Wild nach einem wilden Traum“
Abschluss der hochgelobten Romantrilogie „Biographie einer Frau“
Julia Schoch hat ihre Leserinnen und Leser begeistert mit ihren Büchern „Das Vorkommnis“ und „Das Liebespaar des Jahrhunderts“. Nun folgt Teil drei der Reihe, die Schoch „Biografie einer Frau“ nennt. Doch es geht nicht um die Chronologie im Leben EINER Figur, sondern vielmehr exemplarisch um das Leben und Lieben in einer weiblichen Biografie. Nach der Beschreibung einer komplexen Liebesbeziehung und der Befreiung daraus im letzten Buch nimmt sie sich nun die Erinnerung an eine zurückliegende Liebe vor, die das Leben der Frau veränderte. Jahre später trifft sie den Mann wieder, der damals auch ihre Ehe und den Blick auf ihr Selbst veränderte. Vergangenheit und Gegenwart verbinden sich wieder.
Moderation: Katharina Erlenwein

Thomas Gsella: „Hereimspaziert“
Neue komische Gedichte des Lyrikers mit dem satirischen Weitblick
Thomas Gsella war viele Jahre Redakteur und Chefredakteur der Frankfurter Satirezeitschrift Titanic. Er schreibt komische und satirische Lyrik und ist Reimkolumnist beim Stern, dem Magazin des Schweizer Tages-Anzeigers, konkret u.a. Gsella lebt in Aschaffenburg. Nach seinem Band mit dezidiert politischen Gedichten zeigt sich der Robert-Gernhardt-Preisträger Thomas Gsella in „Hereimspaziert“ auch von seiner unpolitischen Seite und präsentiert satirische und komische Reimdichtung.
Thomas Gsella hat sich die großen Themen der Menschheit vorgenommen: Rausch und Liebe, Schuld und Sühne, Fußball und Zölibat, die Schokoladenseiten des Hundes, die Schattenseiten des Orgasmus, den Überfluss an April, den Mangel an Brückentagen, das seltsame Ruhrgebiet, das hässliche Autohupen, Musks bezaubernden Cybertruck sowie die ewige Grundfrage: Bier oder Wein?
Allerdings wäre es wiederum komisch, würde man zumal in diesen Zeiten die politische Dimension seiner Lyrik unterschlagen, und so haben sich auch in diesen Band wieder politische Gedichte geschmuggelt, die zu den lustigsten Kommentierungen eben jener Debatten und Desaster gehören, die uns alle beschäftigen.
Moderation: Dirk Kruse

Leon de Winter: „Stadt der Hunde“
Der neue Israel-Roman des großen niederländischen Erzählers
Der niederländische Gehirnchirurg Jaap Hollander ist im Ruhestand, aber Ruhe findet er nicht. Seit seine Tochter zehn Jahre zuvor in Israel verschwunden ist, kehrt er jedes Jahr nach Tel Aviv und in die Wüste Negev zurück. Jaap kann die Hoffnung nicht aufgeben, dass Lea noch lebt. Diesmal wird er dort unversehens gebeten, eine riskante Gehirnoperation durchzuführen. Er sagt zu, obwohl die Erfolgsaussichten verschwindend gering sind. Nicht nur das Leben seiner mächtigen Patientin hängt von der Operation ab, vielleicht eröffnet sie ihm sogar eine Spur zu seiner Tochter. Eine virtuose Parabel über Liebe, Verlust und Hoffnung. Leon de Winter spricht fließend Deutsch.
Moderation: Katharina Erlenwein

Tanja Kinkel: Im Wind der Freiheit
Von Frauen, die für die Demokratie kämpfen
1848: Die Menschen im Deutschen Bund erheben sich gegen die Macht der Fürsten und der Zensur. Während Deutschland die Morgendämmerung der Demokratie erlebt, finden in den Wirren der Zeit zwei ungleiche Frauen zueinander: Die arbeits- und mittellose Susanne, die sich auf einen gefährlichen Auftrag eingelassen hat – und die mutige Schriftstellerin und unbeirrbare Demokratin Louise Otto. Seite an Seite kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Revolution, die trotz ihres Scheiterns das Land für immer verändern wird. Ein weiterer großer Historischer Roman von Tanja Kinkel (Die Puppenspieler), die mitreißend und erstmals davon erzählt, wie eines unserer wertvollsten Güter – die Demokratie – maßgeblich von Frauen erkämpft wurde.
Moderation: Dr. Susanne Stemmler

Uwe Schütte: Sternenmenschen – Bowie in Gugging
Der Popstar und sein Interesse an Outsider-Kunst
„Sternenmenschen“ werden Menschen genannt, die außerhalb stehen und für uns unerreichbar bleiben. Dabei kann es sich um einen Popstar wie David Bowie handeln, aber auch um soziale Außenseiter wie die sogenannten „Künstler aus Gugging“ – in der Niederösterreichischen Landesnervenklinik Gugging dauerhospitalisierte Menschen, bei denen der Psychiater Leo Navratil eine besondere künstlerische Begabung erkannte. Im September 1994 besuchte David Bowie die Gugginger Anstaltspatienten, um Inspiration für die Arbeit am Album „Outside“ (1995) zu finden.
Uwe Schütte, in Berlin lebender Autor, Herausgeber, Kulturessayist, Literaturkritiker und Musikjournalist, geht den Biografien der als „schizophren“ diagnostizierten Künstler-Outsider nach, die er zur selben Zeit wie Bowie regelmäßig besuchte. Er rekonstruiert die komplizierte Entstehung des Ausnahmealbums „Outside“ und umkreist den biografischen Hintergrund von David Bowies Interesse am Komplex Schizophrenie und Kunst
Moderation: Dr. Susanne Stemmler